Berichtigungsaktien

Was sind Berechtigungsaktien? Berechtigungsaktien sind Aktien, die Aktionär/innen das Recht geben, weitere Aktien eines Unternehmens zu einem bestimmten Preis und innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu erwerben. Diese zusätzlichen Aktien werden oft im Rahmen einer Kapitalerhöhung ausgegeben, um frisches Kapital für das Unternehmen zu beschaffen. Die Anzahl der berechtigten Aktien, der Preis und der Zeitraum werden in einem Bezugsangebot festgelegt, das den Aktionär/innen zur Verfügung gestellt wird.

Funktionsweise von Berechtigungsaktien

  1. Angebot von Berechtigungsaktien: Wenn ein Unternehmen beschließt, eine Kapitalerhöhung durchzuführen, gibt es den bestehenden Aktionär/innen das Angebot, zusätzliche Aktien zu erwerben. Dieses Angebot wird in Form eines Bezugsangebots präsentiert, das die Anzahl der berechtigten Aktien, den Ausübungspreis und den Zeitraum angibt, innerhalb dessen die Aktionär/innen ihre Rechte ausüben können.
  2. Ausübung der Bezugsrechte: Die Aktionär/innen haben nun die Wahl, ob sie ihre Bezugsrechte ausüben möchten oder nicht. Wenn sie sich dafür entscheiden, erwerben sie zusätzliche Aktien zum Ausübungspreis gemäß den Bedingungen des Bezugsangebots. Die Aktionär/innen können ihre Bezugsrechte entweder vollständig ausüben oder auch teilweise verkaufen, falls sie nicht das gesamte Kapital für den Erwerb der berechtigten Aktien aufbringen möchten.
  3. Einfluss auf die Aktienstruktur: Durch die Ausübung der Bezugsrechte erhöht sich die Anzahl der ausstehenden Aktien des Unternehmens. Dies kann Auswirkungen auf die Aktienstruktur und das Eigentumsverhältnis haben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Aktionär/innen, die ihre Bezugsrechte nicht ausüben, eine Verwässerung ihres Anteils am Unternehmen erfahren können, da ihr prozentualer Anteil an den insgesamt ausstehenden Aktien abnimmt.

Fiktive Beispiele für Berechtigungsaktien

  1. XYZ Corporation: Im Jahr 2022 beschloss die XYZ Corporation, eine Kapitalerhöhung durchzuführen, um ihre Expansion zu finanzieren. Sie gab den bestehenden Aktionär/innen das Angebot, ihre Bezugsrechte auszuüben und zusätzliche Aktien zum Ausübungspreis von 10 Euro pro Aktie zu erwerben. Die Aktionär/innen hatten einen Zeitraum von 30 Tagen, um ihre Entscheidung zu treffen.
  2. ABC Bank: Die ABC Bank führte eine Kapitalerhöhung durch, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken. Sie bot den Aktionär/innen die Möglichkeit, ihre Bezugsrechte auszuüben und zusätzliche Aktien zum Ausübungspreis von 25 US-Dollar pro Aktie zu erwerben. Der Zeitraum für die Ausübung der Bezugsrechte betrug 45 Tage.
  3. DEF Energy: DEF Energy plante den Bau neuer Energieanlagen und entschied sich dafür, eine Kapitalerhöhung durch Berechtigungsaktien zu finanzieren. Den Aktionär/innen wurde angeboten, ihre Bezugsrechte auszuüben und zusätzliche Aktien zum Ausübungspreis von 50 Cent pro Aktie zu erwerben. Der Zeitraum für die Ausübung der Bezugsrechte erstreckte sich über 60 Tage.

Fazit Berechtigungsaktien sind Aktien, die den Aktionär/innen das Recht geben, weitere Aktien eines Unternehmens zu einem festgelegten Preis und innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erwerben. Sie werden im Rahmen einer Kapitalerhöhung angeboten und bieten den Aktionär/innen die Möglichkeit, ihre Investition im Unternehmen zu erweitern. Es ist wichtig, die Bedingungen des Bezugsangebots sorgfältig zu prüfen und die potenziellen Auswirkungen auf die Aktienstruktur zu berücksichtigen, bevor man sich für die Ausübung der Bezugsrechte entscheidet.