Rebalancing bezieht sich auf den Prozess der Anpassung eines Anlageportfolios, um das ursprünglich festgelegte Zielverhältnis der Anlageklassen wiederherzustellen. Durch regelmäßiges Rebalancing werden Gewinne realisiert, Risiken kontrolliert und das Portfolio auf Kurs gehalten.
Warum ist Rebalancing wichtig?: Rebalancing ist wichtig, um das Risiko im Portfolio zu kontrollieren und sicherzustellen, dass die Anlagestrategie langfristig eingehalten wird. Ohne regelmäßiges Rebalancing kann die Gewichtung der Anlageklassen im Portfolio im Laufe der Zeit stark abweichen und das Risiko unerwartet erhöhen.
Der Rebalancing-Prozess
- Bestimmung der Ausgangsgewichtung: Bevor das Rebalancing beginnt, ist es wichtig, eine klare Vorstellung von der ursprünglichen Zielgewichtung der Anlageklassen im Portfolio zu haben. Diese Ausgangsgewichtung wird basierend auf der individuellen Anlagestrategie und den Zielen festgelegt.
- Überwachung der Portfolioentwicklung: Aktionär/innen sollten regelmäßig die Performance ihres Portfolios überwachen. Dabei werden Veränderungen in den Gewichtungen der Anlageklassen im Vergleich zur Ausgangsgewichtung identifiziert.
- Identifikation des Rebalancing-Bedarfs: Wenn die Gewichtung einer Anlageklasse im Portfolio die vorab festgelegte Toleranzgrenze überschreitet, ist ein Rebalancing erforderlich. Aktionär/innen sollten klare Richtlinien für die Toleranzgrenzen festlegen, um die Entscheidung zum Rebalancing zu erleichtern.
- Festlegung der Rebalancing-Strategie: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Rebalancing durchzuführen. Eine Option besteht darin, die überperformenden Anlageklassen zu reduzieren und die unterperformenden Anlageklassen zu erhöhen, um die ursprüngliche Gewichtung wiederherzustellen. Eine andere Strategie besteht darin, regelmäßig feste Zeitintervalle für das Rebalancing festzulegen, unabhängig von den aktuellen Marktentwicklungen.
- Umsetzung des Rebalancing: Sobald die Entscheidung zum Rebalancing getroffen wurde, müssen entsprechende Transaktionen durchgeführt werden, um die Gewichtungen der Anlageklassen anzupassen. Dies kann den Verkauf von überperformenden Anlagen und den Kauf von unterperformenden Anlagen umfassen.
Vorteile des Rebalancing
- Risikokontrolle: Rebalancing hilft dabei, das Risiko im Portfolio zu kontrollieren, da überperformende Anlageklassen reduziert werden und unterperformende Anlageklassen erhöht werden.
- Langfristige Ausrichtung: Rebalancing hilft Aktionär/innen dabei, ihre langfristige Anlagestrategie einzuhalten und von diszipliniertem Investieren zu profitieren.
- Gewinnrealisierung: Rebalancing ermöglicht es, Gewinne aus überperformenden Anlageklassen zu realisieren und in unterperformende Anlageklassen umzuschichten, was langfristig zu einer besseren Performance führen kann.
Herausforderungen beim Rebalancing
- Transaktionskosten: Bei jedem Rebalancing fallen Transaktionskosten an, insbesondere wenn viele Anlagen im Portfolio gehalten werden. Aktionär/innen sollten die Auswirkungen der Transaktionskosten bei der Entscheidung zum Rebalancing berücksichtigen.
- Steuerliche Implikationen: Beim Verkauf von Anlagen im Rahmen des Rebalancing können steuerliche Implikationen entstehen. Aktionär/innen sollten ihre steuerliche Situation berücksichtigen und gegebenenfalls professionellen Rat einholen.
Fazit
Rebalancing ist ein entscheidender Prozess beim Investieren, um das Gleichgewicht im Portfolio aufrechtzuerhalten und das Risiko zu kontrollieren. Durch regelmäßiges Rebalancing können Aktionär/innen sicherstellen, dass ihre Anlagestrategie langfristig eingehalten wird. Es ist wichtig, klare Richtlinien für das Rebalancing festzulegen und die individuellen Bedürfnisse und Ziele zu berücksichtigen. Eine professionelle Beratung kann dabei helfen, eine angemessene Rebalancing-Strategie zu entwickeln und umzusetzen.
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