Streubesitz

Streubesitz bezieht sich auf den Anteil der Aktien eines Unternehmens, der sich im Besitz von Aktionär/innen außerhalb des Unternehmens oder des größten Aktionärs befindet. Diese Aktien sind frei handelbar und werden auf dem offenen Markt gehandelt. Der Streubesitz wird in der Regel in Prozent des gesamten Aktienkapitals eines Unternehmens angegeben.

Bedeutung des Streubesitzes für angehende Aktionär/innen Der Streubesitz hat mehrere wichtige Bedeutungen und Auswirkungen für angehende Aktionär/innen:

  1. Liquidität: Ein hoher Streubesitz bedeutet, dass eine größere Anzahl von Aktien frei handelbar ist. Dadurch erhöht sich in der Regel die Liquidität des Aktienmarktes, da es mehr potenzielle Käufer und Verkäufer gibt. Angehende Aktionär/innen können somit leichter in und aus ihren Positionen aussteigen.
  2. Markteinfluss: Der Streubesitz kann auch den Einfluss eines Aktionärs oder einer Aktionärin auf die Entscheidungen und die Governance eines Unternehmens bestimmen. Wenn viele Aktionär/innen eine Aktie halten, ist es schwieriger für einzelne Aktionär/innen, bedeutende Änderungen oder Entscheidungen im Unternehmen durchzusetzen. Hingegen kann ein großer Einzelaktionär mit einem hohen Stimmanteil im Streubesitz bedeutenden Einfluss auf das Unternehmen haben.
  3. Kursvolatilität: Der Streubesitz kann auch die Kursvolatilität einer Aktie beeinflussen. Ein geringer Streubesitz kann zu größeren Preisschwankungen führen, da das Handelsvolumen im Vergleich zur Gesamtzahl der Aktien geringer ist. Infolgedessen können selbst kleinere Transaktionen einen größeren Einfluss auf den Aktienkurs haben.

Analyse des Streubesitzes Bei der Analyse des Streubesitzes können angehende Aktionär/innen verschiedene Faktoren berücksichtigen:

  1. Free Float: Der Begriff „Free Float“ bezieht sich auf den Teil des Streubesitzes, der tatsächlich auf dem Markt gehandelt wird und nicht in den Händen von strategischen Investoren oder Unternehmensinsidern liegt. Ein höherer Free Float kann auf eine höhere Liquidität und eine breitere Streuung der Aktionär/innen hinweisen.
  2. Institutionelle Investoren: Es ist auch wichtig, den Anteil institutioneller Investoren am Streubesitz zu analysieren. Hohe Beteiligungen institutioneller Investoren können auf das Vertrauen in das Unternehmen und seine Aussichten hinweisen, während niedrige Beteiligungen auf potenzielle Risiken oder Unsicherheiten hinweisen können.
  3. Veränderungen im Streubesitz: Es kann auch interessant sein, Veränderungen im Streubesitz im Laufe der Zeit zu beobachten. Wenn beispielsweise ein Großaktionär seine Beteiligung reduziert oder ein institutioneller Investor seine Position erhöht, kann dies auf Veränderungen in der Wahrnehmung des Unternehmens oder der Marktbedingungen hinweisen.

Fazit Der Streubesitz einer Aktie spielt eine wichtige Rolle beim Investieren. Er beeinflusst die Liquidität des Aktienmarktes, den Markteinfluss der Aktionär/innen und die Kursvolatilität einer Aktie. Durch die Analyse des Streubesitzes können angehende Aktionär/innen wertvolle Informationen gewinnen, die ihnen bei der Beurteilung eines Unternehmens und der Durchführung ihrer Anlagestrategie helfen. Es ist wichtig, den Streubesitz im Zusammenhang mit anderen Faktoren wie dem Free Float und den institutionellen Beteiligungen zu betrachten. Eine fundierte Analyse des Streubesitzes kann angehenden Aktionär/innen dabei helfen, informierte Entscheidungen zu treffen und ihre langfristigen Anlageziele zu verfolgen.