Porsche ist aus verschiedenen Gründen eine beliebte Marke und hat eine große Fangemeinde auf der ganzen Welt. Hier sind einige der Hauptfaktoren, die zur Beliebtheit beitragen:

  1. Historisches Erbe: Porsche hat eine reiche Geschichte und Tradition im Automobilbau, die bis ins Jahr 1931 zurückreicht. Das Unternehmen hat sich einen Ruf für Qualität, Ingenieurskunst und Innovation aufgebaut.
  2. Sportliche Leistung: Porsche ist bekannt für seine sportlichen Fahrzeuge, die eine beeindruckende Leistung und Fahrdynamik bieten. Die Marke hat zahlreiche Rennsporterfolge erzielt und ist mit Modellen wie dem Porsche 911 zu einem Symbol für sportliches Fahren geworden.
  3. Design: Porsche-Autos sind für ihr zeitloses und ikonisches Design bekannt. Die Fahrzeuge haben eine markante Ästhetik, die Eleganz und Sportlichkeit vereint. Viele Menschen schätzen das Design der Porsche-Modelle.
  4. Qualität und Handwerkskunst: Porsche legt großen Wert auf Qualität und handwerkliches Können bei der Herstellung seiner Fahrzeuge. Jedes Auto wird mit Sorgfalt und Präzision gebaut, wodurch eine hohe Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit gewährleistet werden.
  5. Exklusivität: Porsche ist eine Luxusmarke, und viele Menschen schätzen den Prestigewert, der mit dem Besitz eines Porsche einhergeht. Die begrenzte Verfügbarkeit einiger Modelle und die hohe Nachfrage tragen zu ihrem exklusiven Image bei.

Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass Porsche eine starke Anhängerschaft aufgebaut hat und bei Automobilenthusiasten und Sportwagenliebhabern weltweit sehr beliebt ist. Daher schauen wir uns doch heute mal die beiden Porsche Aktien an, die an der Börse handelbar sind:

  • Porsche Holding SE (PAH003)
  • Porsche AG (PAG911)

Unternehmensgeschichte von Porsche

Die Geschichte von Porsche reicht bis ins Jahr 1931 zurück, als Ferdinand Porsche die „Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH, Konstruktionen und Beratungen für Motoren- und Fahrzeugbau“ gründete. Das Unternehmen war zunächst als Engineering-Dienstleister tätig und entwickelte Fahrzeuge für andere Hersteller. In den 1950er Jahren begann Porsche dann mit der Produktion eigener Sportwagen, die sich schnell einen Namen für ihre technische Exzellenz und sportliche Leistungsfähigkeit machten.

Wer ist die Eigentümerfamilie?

Die Familien Porsche und Piëch ist eine einflussreiche Familie in der Automobilindustrie. Sie ist eng mit der Geschichte von Porsche verbunden. Ferdinand Porsche war der Gründer des Unternehmens und sein Enkel Ferdinand Piëch spielte eine bedeutende Rolle als langjähriger Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns. Sie besitzen eine sogenannte Holding, in der sie Aktien der verschiedenen Unternehmen bündeln und verwalten lassen.

Was ist eine Holding?

Eine Holding ist ein Unternehmen, das andere Unternehmen kontrolliert, indem es deren Aktienmehrheit besitzt.

Die Porsche Holding SE ist eine strategische Beteiligungsgesellschaft, die sich auf langfristige Investitionen in verschiedene Unternehmen konzentriert. Ihr Hauptanlagevermögen besteht aus der Beteiligung an der Volkswagen AG und Porsche AG sowie weiteren Unternehmen.

Das Geschäftsmodell der Porsche AG

Die Porsche AG ist ein deutscher Automobilhersteller, der sich auf die Produktion von Sportwagen spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Modellen an und ist für seine High-Performance-Fahrzeuge weltweit bekannt. Neben dem Verkauf von Automobilen bietet Porsche auch Finanzdienstleistungen und Individualisierungsoptionen für seine Kunden an.

Börsengang Porsche Aktie in 2022

Die Porsche AG hatte seine Börsennotierung im September 2022. Der IPO war ein voller Erfolg, denn die Aktie hat einen Kursanstieg bis Juni 2023 um 32 % hingelegt. Das war in letzter Zeit sehr selten bei Börsengängen zu beobachten. Die Porsche Holding SE hat sich im gleichen Zeitraum übrigens nicht mal annährend so gut entwickelt: Im Gegenteil – die Aktie ist von September 2022 bis Juni 2023 um 22 % eingebrochen.

Bei dem Börsengang über die Platzierung von rund einem Viertel der stimmrechtslosen Vorzugsaktien an der Frankfurter Börse wurden 9,1 Milliarden Euro eingenommen. Das ist mal ein richtig stattlicher Erlös, oder?

Spannender Fact: Im Zuge des IPOs haben alle Anleger, die eine Volkswagen Aktie im Depot hatte eine richtig üppige Sonderdividende erhalten. Das galt allerdings nicht für Aktionäre der Porsche-Aktie. Warum war das so? Ganz einfach, die VW AG ist Hauptaktionärin und will ihre Aktionäre auch weiterhin „angemessen am Erfolg beteiligen“. Volkswagen und Porsche werden also immer eng miteinander verbunden sein.

Fun Fact Nr. 2: Es wurden 911 Millionen Porsche-Aktien (= Grundkapital) ausgegeben und die WKN der Porsche AG lautet PAG911.

Du möchtest mehr zum Thema Börsengang erfahren? Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel:
IPO – Wissenswertes über den Börsengang eines Unternehmens

 

Stammaktie & Vorzugsaktie

Die Stammaktien werden, soweit dies der Porsche SE bekannt ist, mittelbar ausschließlich von Mitgliedern der Familien Porsche und Piëch gehalten. Mehr als die Hälfte der Vorzugsaktien werden von institutionellen Investoren gehalten, die zu einem erheblichen Teil ihren Firmensitz außerhalb Deutschlands haben. Die weiteren im Streubesitz befindlichen Vorzugsaktien verteilen sich auf private Anleger – mehrheitlich mit Sitz in Deutschland.  

Du hast übrigens beim Kauf der Porsche-Aktie gar nichts zu sagen. Wir freien Aktionäre können nur Vorzugsaktien ohne Stimmrechte kaufen. Stimmberechtigte sind der Mutterkonzern VW und die Porsche Automobil Holding SE. Die PSE hält 25 Prozent plus eine Aktie der Stammpapiere und hat damit eine Sperrminorität. Der Einfluss auf wichtige AG-Entscheidungen sind damit enorm hoch.

Ist das schlimm kein Stimmrecht zu haben? Nein, da wir mit unseren kleinen Positionen eh kaum etwas beeinflussen können. Die Aktien der Porsche AG werden ganz klassisch an der Börse gehandelt und sind über deinen Broker kaufbar.

Ausblick 2023

Für das Jahr 2023 geht der Porsche AG Konzern mit seiner Planung davon aus, dass die durchschnittliche globale Wirtschaftsleistung auf einem im Vergleich zum Berichtsjahr etwas geringeren Niveau weiterwachsen wird. Dies gilt vorbehaltlich einer sich nicht wieder verschärfenden Covid-19-Pandemie und vorbehaltlich eines sich nicht weiter verschärfenden Russland-Ukraine-Konflikts oder anderer geopolitischer Konfliktherde mit globalen Auswirkungen.

Weiterhin sind Risiken mit protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den Finanzmärkten, strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern sowie den realwirtschaftlichen Auswirkungen weltweit hoher Inflationsraten und steigender Zinsniveaus sowie Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen inklusive Energie zu erkennen.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der Porsche AG Konzern basierend auf den vorgenannten Annahmen eine operative Umsatzrendite in einer Bandbreite von 17 bis 19 %. In dieser Prognose sind angenommene Umsatzerlöse im Korridor von rund 40 bis 42 Milliarden Euro enthalten.

(Quelle: Geschäftsbericht 2022, klick)

Risiken der Porsche Aktie

Die Porsche Aktie unterliegt verschiedenen Risiken, die die Wertentwicklung des Unternehmens beeinflussen können. Einige der Risikofaktoren können sein:

  • Konjunkturelle Schwankungen,
  • Wettbewerb in der Automobilindustrie,
  • Veränderungen der Kundenpräferenzen,
  • regulatorische Maßnahmen,
  • technologische Entwicklungen und andere externe Faktoren.

Diese Risiken treffen auch auf die Porsche SE zu, jedoch wird das Risiko erweitert um den Punkt:

  • Fehlentscheidungen der Familien Porsche und Piech bzw. deren Berater/innen

     

Konkurrenzaktien

  1. BMW AG (WKN: 519000) – https://www.bmwgroup.com
  2. Daimler AG (WKN: 710000) – https://www.daimler.com
  3. Ferrari N.V. (WKN: A2AHL5) – https://www.ferrari.com

     

Bewertung der Aktien

Hier fällt der Unterschied der beiden Aktien ganz extrem auf: Während die Porsche AG (PAG911) mit einem moderaten KGV von 18,6 zu Buche schlägt, haben wir mit der Holding ein Schnäppchen mit 3,0.

(Quelle: https://aktie.traderfox.com/)

Warum das so ist? Hier spielen wieder verschiedene Faktoren rein. Holdings sind bei Aktionär/innen nicht so beliebt, Anleger/innen wanderten in der Vergangenheit in die Porsche AG, um direkt beim Automobil investiert zu sein oder auch die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten, die z. B. noch aus dem Dieselskandal stammen.

Was war der Dieselskandal?

… auch bekannt als „Dieselgate“, war ein weitreichender Skandal, der im Jahr 2015 die Automobilindustrie erschütterte. Er betraf insbesondere die Volkswagen-Gruppe und führte zu erheblichen Auswirkungen auf die gesamte Branche.

Der Skandal begann, als es Untersuchungen gab, die zeigten, dass bestimmte Diesel-Fahrzeuge der Volkswagen-Gruppe mit einer speziellen Software ausgestattet waren, die bei Emissionstests erkannte, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befand. In diesem Modus wurden die Emissionswerte manipuliert, um die strengen Umweltstandards einzuhalten und die Genehmigung der Fahrzeuge zu erhalten.

Fazit

Ob du nun direkt das Automobil oder in die Holding investierst, ist absolute Geschmackssache. Du könntest auch einfach beide nehmen, um auf Nummer sicher zu gehen. Verfolgst du eher eine Dividendenstrategie, dann wäre die Holding sicherlich sinnvoller. Legst du mehr Wert auf Wachstum, dann die AG. Zu beachten ist natürlich auch immer wieder die aufkommende Diskussion um die Abschaffung des klassischen Automobils. Trotz der beliebten eFahrzeuge von Porsche steht das Unternehmen für Verbrenner. Dieses Risiko ist zwar gegeben, allerdings für mich nicht so ausschlaggebend für einen Kauf bzw. nicht Kauf der Aktie.

Disclaimer 

Die in dieser Aktienanalyse dargestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und stellen keine Finanzberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Der Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten birgt Risiken, einschließlich des Verlusts des investierten Kapitals. Es wird dringend empfohlen, vor einer Anlageentscheidung eine professionelle Finanzberatung einzuholen und individuelle Umstände sowie Risikotoleranz und Anlageziele zu berücksichtigen. Die in dieser Analyse enthaltenen Informationen stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die als zuverlässig erachtet werden. Es wird jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität dieser Informationen übernommen. Die Autorin übernimmt keinerlei Verantwortung für etwaige Verluste oder Schäden, die durch den Gebrauch dieser Informationen entstehen. Der Benutzer ist allein verantwortlich für seine Anlageentscheidungen und haftet selbst für daraus resultierende Risiken.