Mit nachhaltigen Anlageprodukten ist es im Grunde genommen wie mit Bioprodukten oder veganen Lebensmitteln. Vor einigen Jahren wurden die Käufer vielleicht noch belächelt oder als Idealisten bezeichnet, aber mittlerweile sind die Produkte in aller Munde – in wahrsten Sinne des Wortes.
Nachhaltige Anlageprodukte sind längst aus der Nische herausgetreten, in der sie vielleicht einmal gewesen sind.
Deutsche Anlegerinnen können nach Auskunft der Ratingagentur Scope mittlerweile aus über 800 „grünen“ Investmentfonds wählen! Und das Anlagevermögen in Fonds, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen betrug (lt. „Forum Nachhaltige Geldanlagen“) 2018 in Deutschland, Österreich und der Schweiz 474,1 Mrd. EUR, was gegenüber dem Vorjahr schon ein Anstieg von 48% war. Und da diese Anlageform immer populärer geworden ist, ist diese Zahl jetzt mit Sicherheit noch viel höher!
Das liegt auch daran, dass die Erkenntnis sich durchgesetzt hat, dass Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und Rendite keine Widersprüche sein müssen, sondern sich sogar gegenseitig verstärken können. Denn Untersuchungen zeigen immer wieder, dass ein nachhaltiges Investment auch keine Vergleiche mit „herkömmlichen“ Anlageprodukten scheuen müssen. Im Gegenteil – Nachhaltigkeitskriterien können sich überdurchschnittlich positiv auf den ökonomischen Erfolg in der Geldanlage auswirken!
Schon 2014 hat die Universität Kassel festgestellt, dass nachhaltige Investmentprodukte in der Regel besser performen.
Und allein in Europa erfährt der Markt für nachhaltige Investments zweistellige Wachstumsraten und wächst schneller als der übrige europäische Anlagemarkt.
Und auch aktuelle Analysen zeigen, dass grüne Investments mindestens genauso gute, wenn nicht sogar oft bessere Ergebnisse bringen als klassische Anlageprodukte.
Ein Grund dafür ist, dass Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, sich gründlicher mit den Risiken z. B. in der Lieferkette und dem Markt auseinandersetzen, damit flexibler handeln können und damit auch besser durch Krisen kommen oder sich schneller wieder erholen. Außerdem ist es ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil, wenn Unternehmen freiwillige hohe Umweltstandards einhalten, fair wirtschaften und saubere Technologien produzieren.
Mit anderen Worten: Nachhaltige Anlegerinnen sind keine weltfremden Idealisten oder Öko-Freaks, sondern wollen Gewinne erzielen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Welt ausüben.
Und morgen erfährst du mehr darüber, wie du nachhaltige Aktien findest, in die du ethisch investieren kannst.